Und diese gehört für jeden Aufgaberinger einfach dazu.
Soviel zu dem Thema weitermachen wenn es auch anfängt weh zu tun...

"Ringer-Finale Olympia 1984: Im Endkampf um die Goldmedaille im griechisch-römischen Stil im Bantamgewicht standen sich bei den Olympischen Spielen 1984 der Japaner Masaki Eto und der Deutsche Pasquale Passarelli gegenüber. Passarelli führte nach Punkten, als Eto ihn in eine nahezu aussichtslose Lage auf die Matte brachte. Doch Passarelli gelang es, mit einer nie gesehenen, gegen alle Angrifssversuche des Japaners über 84 Sekunden durchgehaltenen Brücke seinen Vorsprung über die Zeit zu retten und die Goldmedaille zu gewinnen."

"Ich wollte einfach nicht aufgeben"
Über die Brücke zum Sieg: Ein Kraftakt der Extraklasse machte den Ringer Pasquale Passarelli 1984 zur Sportlegende. Bei den Spielen von Los Angeles hielt er anderthalb Minuten in unglaublicher Position aus - und gewann olympisches Gold. Im Interview erinnert sich Passarelli an den historischen Finalkampf.
einestages: Und was haben Sie gedacht?
Passarelli: In der Situation da unten habe ich als Erstes gedacht: Oh, wie kommst du jetzt hier raus? Von außen habe ich dann gehört, wie unser Masseur und auch der Bundestrainer mir zugerufen haben: Noch vierzig Sekunden, noch dreißig Sekunden.
einestages: Sie wussten also immer, wie lange Sie noch durchhalten müssen?
Passarelli: Ja. Und als es dann noch zwanzig Sekunden waren, habe ich gewusst, das will ich nicht mehr hergeben. Es ist halt doch ein Unterschied, ob man Zweiter oder Erster wird. Ich wollte Erster werden.
einestages: Das Ganze sah sehr schmerzhaft aus, war es das auch?
Passarelli: Das war es. Aber im Kampf empfindet man das nicht. Erst hinterher. Der linke Arm war noch nach einer Woche taub. Er war so abgedrückt, dass er eine zeitlang kein Blut mehr bekommen hat. Vielleicht war auch der Nerv ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Aber ein Ringer hat ja ständig Schmerzen. Man kennt das. Die Nase war noch lädiert von den Vorkämpfen. Als Ringer muss man mit Schmerzen auskommen.
einestages: Was war ausschlaggebend für ihren Sieg: Ihr unglaublicher Wille oder das optimale Training?

Passarelli: Da gibt es nicht nur einen Punkt, den man herausnehmen kann. Es sind die Trainingspartner. Ohne die geht es nicht. Die Trainer, natürlich Heinz Ostermann als Bundestrainer, die Ärzte und Physiotherapeuten. Und zum Schluss kommt der Wille. Er ist der Punkt auf dem i. Wenn man in so einer Situation liegt, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man gibt auf und wird Zweiter. Oder man macht weiter und wird Erster. Ich wollte einfach nicht aufgeben. Es sind viele Kleinigkeiten, die da zusammenkommen. Im Grunde bin ich dem Eto auch noch dankbar. Wenn er mich aus dem Griff herausgelassen hätte, hätte er vielleicht noch einmal ein paar Durchdreher machen können und vielleicht sogar gewonnen - so kaputt wie ich war.
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